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Heilmittel
Nahrungsmittelergänzung
Diese Stoffe werden von der Heilmittelkontrollstelle Swissmedic so benannt, um sie gegen Heilmittel abzugrenzen. Denn für Heilmittel gelten strengere Vorschriften vor allem in Bezug auf einen Nachweis der Wirksamkeit.
Ich möchte festhalten, dass ich nicht denke, dass neben einer ausgewogenen Ernährung eine dauerhafte Ergänzung von Vitaminen oder andern Mikronährstoffen notwendig ist. Nahrungsmittelergänzung wird von mir als Heilmittel eingesetzt, gezielt und über einen begrenzten Zeitraum.
Orthomolekulare Produkte
Das sind Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe, welche nachgewiesen eine physiologische Wirkung im Körper haben. Die Wissenschaft der Orthomolekularen Medizin existiert seit 50 Jahren und sollte eigentlich zur normalen Medizin gehören. Das Problem der mangelnden Anerkennung seitens der Schulmedizin führe ich auf folgendes zurück:
Die Orthomolekularmedizin sieht drei Einsatzmöglichkeiten:
- Zur Prävention oder Behebung eines latenten Mangels
- Zur Deckung eines Bedarfs
- Als Medizin mit einer pharmakologischen Wirkung
Prävention ist nicht die Stärke der Schulmedizin. Immer wenn kein klinisches Problem vorliegt ist der Beweis einer Wirkung schwierig zu erbringen.
Zweiter Nachteil ist die fehlende Möglichkeit einer Patentierung. Das heisst, man steckt Geld in die Forschung, danach profitieren aber alle von den Ergebnissen. Das ist ein grosser Mangel unseres Gesundheitssystems, dass frei zugängliche Stoffe kaum auf ihre arzneiliche Wirkung geprüft werden, weil die Ergebnisse nicht durch Patente geschützt werden können.
Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe
Das sind die Wirkstoffe der Heilpflanzenkunde. Allerdings gibt es auch sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe in Gemüsen.
Hier gibt es einige gut untersuchte Stoffe, die sich in verschiedenen Lebensmitteln vorfinden. Manchmal verschreibe ich diese zusätzlich, zum Beispiel als Saft.
Anthocyane
Pflanzen: Schwarze, violette und rote Pflanzenteile
Aroniabeere, Acaibeere, Holunder, Kirsche, Trauben, Cassis, Hagebutte, Aubergine
Wirkung: antioxidativ, Schützen Gefässe, verbessern die Zirkulation in den kleinen Gefässen, blutdrucksenkend
Carotinoide
Pflanzen: Orange und gelbe Pflanzenteile (grün, wenn von Chlorophyll überdeckt)
Wirkung: antioxidativ, werden in Vitamin A umgewandelt (kann nicht überdosiert werden),
Sulfide
Pflanzen: Zwiebel, Lauch, Bärlauch, Knoblauch
Wirkung: antioxidativ, blutdrucksenkend, antithrombotisch, roh antientzündlich
Pflanzliche Öle
Hochwertige Öle sind eine wichtige Bereicherung unserer Nahrung. Diätetisch ergänzend zur Ernährung verwende ich häufig Leinsamenöl
Leinsamenöl ist reich an Omega-3-Fettsäuren und sehr heikel gegen Sonne und Luft. Es sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden und innert 2 Wochen nach Anbruch der Flasche aufgebraucht werden. Daher rate ich, kleine Flaschen zu kaufen. Die beste Qualität ist diejenige, die unter Schutzgas gepresst und abgefüllt wird. Vorteil von Leinsamenöl ist verhältnismässig günstig im Erwerb und hat bei guter Qualität einen feinen nussigen Geschmack.
Kokosfett
Kokosfett oder Kokosöl erwähne ich, weil es seit Kurzem schon fast als Wundermittel gepriesen wird. Kokosfett enthält so genannte MKT (mittelkettige Fettsäuren), welche auch wenig in Butter und in speziellen, künstlich hergestellten MKT- Diätfetten enthalten sind. Fette werden im Magen und im Zwölffingerdarm in Fettsäuren aufgespalten, wonach die mittelkettigen Fettsäuren direkt ins Blut gehen und die langkettigen aufwändig weiterverarbeitet werden. So gelangen mittelkettige Fettsäuren in die Leber, wo aus ihnen direkt Energie gewonnen wird. Der Grossteil der Langkettigen gelangt am Schluss in die Körperzellen, wo auch sie als Energiequelle dienen.
Aus dieser Sicht ist Kokosfett ein Diätprodukt, welches die Verdauung schont. Das ist meiner Meinung nach eine wunderbare Einsatzmöglichkeit, aber zeitlich begrenzt, nicht als Dauerernährung.
Mit einem Schmelzpunkt von ca. 25°C ist es bei Raumtemperatur knapp noch fest. Damit ist es das einzige natürliche pflanzliche Fett. Margarinen sind industriell gehärtete Öle. Sie enthalten Reste der Verarbeitung und gesundheitsschädliche Transfettsäuren.
Der Rauchpunkt von 195°C reicht aus, um das Fett zum stark erhitzen zu gebrauchen.
Ausserdem soll Kokosfett, aufgrund des Gehaltes von fast 50% an Laurinsäure, antimikrobiell, antiviral und antimykotisch wirken. Äusserlich soll es sogar Zecken abschrecken.
Es ist gut, wenn eine Pflanze so stark beworben wird. Dann wird sie untersucht und irgend wann wissen wir dann, was sie wirklich vermag.
Gewürze
Gewürze sind Bestandteil einer gesunden Ernährung und auch Teil der Heilpflanzenkunde. Hier erwähne ich sie als diätetische Mittel.
Kurkuma | Leberschutz |
Kräuter | Bitterstoffe welche die Verdauung anregen |
Kümmelartige | Kümmel, Fenchel, Dill, Anis für Magen und Verdauung |
Diätetische Produkte
Einige Lebensmittel eignen sich sehr gut zur diätetischen Begleitung. Da wären
Apfelessig | Hilft bei Übersäuerung |
Schwarze Melasse | Supplement von Mineralstoffen |
Floradix | Supplement von Mineralstoffen, vor allem Eisen |
Biostrath | Stärkungsmittel |
Kürbiskerne | Prostatahyperplasie |
Leinsamen | Regelung des Stuhlverhaltens |
Chiasamen | Nährstoffreiches diätetisch wirkende Zusatzernährung |