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Grundlagen
Gesunde Nahrung
Die erste Grundvoraussetzung ist ein Nahrungsmittel, das einer Person zuträglich ist. Weiter unten habe ich den Nahrungskreislauf dargestellt, worauf man erkennt, was alles betrachtet werden muss, um von einem hochwertigen Nahrungsmittel zu sprechen. Nicht zu vergessen, jeder Körper reagiert anders, auch das ist zu berücksichtigen.
Natürlich muss nicht alles optimal sein. Der Körper ist so geschaffen, dass er sich in einer veränderlichen Umwelt zurechtfindet. Er kann sogar sehr viel wegstecken. Solange er sich im Gleichgewicht halten kann, sprechen wir von Gesundheit.
Die Werkzeuge, die uns zur Verfügung gestellt werden, sind der Appetit und die Verdauung. Daher schaut man in der Naturheilkunde genauer auf diese zwei Körperfunktionen:
- Der Appetit ist das genauste und effektivste „Analysegerät“ um festzustellen, was für den eigenen Körper das beste ist.
- Die Verdauung bestimmt, was überhaupt aufgenommen wird und was wieder ausgeschieden wird.
Gesunde Ernährung
Ich persönlich erachte eine ausgewogene vollwertige Ernährung als anstrebenswert. Eine einseitige Ernährung sollte man vermeiden genauso wie Überessen oder lange Zeit der Entbehrung. Gibt es Nahrungsmittel, die Beschwerden auslösen, so ist dies Ausdruck einer eingeschränkten Regulationsfähigkeit. Ziel einer Behandlung richtet sich bei mir um Wiederherstellung der Regulationsfähigkeit.
Der Nahrungskreislauf
Der Kreislauf der Nahrung |
Voraussetzung für gesunde Ernährung |
Boden + Wasser
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Fruchtbarer Boden mit hohem Humusanteil
Ausreichend Mineralien
Dünger den Ansprüchen entsprechend
Ausreichende Sonnenbestrahlung
Ausreichend Wasser
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Pflanzen + Tiere
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Qualitativ hochwertige Sorten
Sortenvielfalt
Mischkultur und Fruchtfolge
Natürliche Ausgleichsflächen
Den natürlichen Bedürfnissen entsprechend
Keine Gifte und geringe Schadstoffbelastung
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Transport + Verarbeitung
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Frische Produkte
Wenig Verarbeitung
Qualitätskontrollen
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Küche
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Frische Produkte
Kühlkette beachten
Schonende Verarbeitung
Wenig Aufgewärmtes
Mischkost
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Appetit
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Natürliche Auswahl der Lebensmittel
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Essen
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Zeit und Ruhe
Ausreichend Kauen und Einspeicheln
Natürliches Sättigungsgefühl
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Trinken
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Natürliches Durstgefühl
Nicht Trinken während den Mahlzeiten
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Verdauung - Magen
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Nahrung muss überwunden werden, das heisst, es benötigt Energie.
Verdauung soll keine Probleme machen
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Verdauung - Darm
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Die Verdauungskraft entscheidet, was aufgenommen wird und was nicht.
Verdauung soll keine Probleme machen
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Einverleibung
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Körperfremde werden in körpereigene Stoffe umgewandelt
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Stoffwechsel
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Je nach Nahrung, Menge und Zeit der Einnahme wird der Stoffwechsel unterschiedlich be- oder entlastet
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Ausscheidung
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Ausscheidung soll keine Probleme machen
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Boden + Wasser
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Der Kreislauf ist geschlossen, wenn die Ausscheidungsprodukte wieder in Boden (Humus) und Wasser umgewandelt sind
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Industrienahrung
Die Nahrungsindustrie ist ein Wirtschaftszweig geworden, er muss Gewinn machen und gegenüber der Konkurrenz bestehen. Die Produkte, die hergestellt werden, müssen verkauft werden. Das führt zu folgenden Prioritäten:
1) Billigere Produkte – Höhere Renditen
2) Investitionsschutz - Planungssicherheit
3) Vermarktung - Wettbewerbsvorteile
Vorteile der industriellen Verarbeitung
- Die Qualitätskontrolle ist deutlich verbessert worden.
- Die Methoden um die Lebensmittel haltbar zu machen haben sich stark verbessert. Einerseits um den Geschmack zu erhalten, andererseits um Erkrankungen vorzubeugen.
- Früher als exklusiv geltende Nahrungsmittel werden für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich.
Nachteile der industriellen Verarbeitung
- Wir haben den Ernährungskreislauf entscheidend gestört, als wir anfingen, die Exkremente der Menschen aus der Nahrungskette zu entfernen. Mit Monokulturen und Kunstdünger verarmen zunehmend die Böden.
- Zusatzstoffe werden zugegeben um die Haltbarkeit zu erhöhen, das Aussehen, den Geschmack oder andere Eigenschaften anzupassen, beispielsweise um Natürlichkeit vorzutäuschen.
- Unser Hauptsensorium, der Appetit, wird durch die industrielle Verarbeitung irritiert. Durch die Veränderung der Nahrungsmittel ist es für unseren Körper schwieriger geworden zu spüren, was ihm guttut und was nicht.
- Unsere Verdauung muss mit immer neuen Aufgaben fertig werden. Der Mensch ist anpassungsfähig, aber manchmal stossen wir an Grenzen.
Hier zwei Beispiele:
- Beim Weizen wurde durch gezielte Züchtung der Glutengehalt stark erhöht. Vor 50 Jahren betrug er 5%, heute 50%. Gluten verbessert die Backfähigkeit. Ergebnis: Viele Leute vertragen heute den Weizen schlecht.
- Kühe sind innert der letzten 200 Jahre dreimal schwerer geworden und geben rund 10x mehr Milch. Die Milch wird stark bearbeitet vor dem Konsum. Ergebnis: Viele Leute vertragen heute die Milch schlecht.