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Heilmittel
Mein Ziel ist eine wirkungsvolle und kostengünstige Therapie. Daher bin ich froh, dass ich von Gesetzes wegen keine Heilmittel abgeben darf. Oft verschreibe ich mehrere Medikamente gleichzeitig, und es ist gut, dass dabei der Verdacht nicht aufkommt, ich hätte einen finanziellen Vorteil davon.
Arzneimittel mit unterschiedlichem Therapieansatz können gut zusammen eingenommen werden. Die Wirkung erhöht sich dadurch, die Anwendung wird sehr effektiv.
1) Tee und Tinktur
Die Heilpflanzen in der Form von Tee oder Tinktur sind die Grundlage meiner Therapie. Meine Mischungen werden nach den Grundsätzen der Humoralmedizin zusammengestellt. Damit ist meine Heilpflanzentherapie eine individuelle, persönlich abgestimmte Konstitutionstherapie.
Teedrogen sind aus getrocknetem Pflanzenmaterial gewonnene Heilmittel. Mit der Bezeichnung „Tee- Drogen“ macht man eine Unterscheidung zum Tee als Genussmittel. „Droge“ heisst in diesem Zusammenhang nichts weiter als getrocknetes Pflanzenmaterial zur medizinischen Verwendung. Meist werden Blüten, Blätter, Wurzeln oder die gesamte Pflanze verwendet.
Tinkturen sind alkoholische Extrakte/ Auszüge aus Teedrogen. Wenn man frische Pflanzenteile statt Getrocknete als Ausgangssubstanz verwendet, spricht man von Frischpflanzentropfen.
Die Unterscheidung Tee oder Tinktur mache ich meist nicht aufgrund anderer Wirkung, sondern frage die Patienten, was sie lieber mögen.
Meine Mischungen enthalten meist 4- 7 Heilpflanzen mit folgenden Wirkungen:
- Mittel, welche die Konstitution stützen
- Mittel, welche Organsysteme stützen
- Mittel, welche einzelne Organe stützen (Pharmazeutische Wirkung)
- Mittel, um die Mischung auch geschmacklich abzurunden
Wichtig ist, dass sich die einzelnen Heilpflanzen gegenseitig in der Wirkung stützen. Meine Teemischungen unterscheiden sich demnach wesentlich von den Teemischungen, wie sie vorgemischt in Apotheken erhältlich sind.
2) Hersteller von Tinkturen
Grundsätzlich werden Tinkturen aus getrockneten Heilpflanzen, sogenannten Drogen, hergestellt. Nun gibt es vier Schweizer Firmen, die frische Pflanzen verwenden und dadurch deutlich höherwertige Tinkturen erhalten. Es scheint fast so, als dass die Schweiz die eigentliche Hochburg der Verarbeitung von Frischpflanzen ist.
2.1.) Bioforce
Die Bioforce wurde von Alfred Vogel ("Der Kleine Doktor" im A.Vogel- Verlag) gegründet und ist die Pionierfirma. A. Vogel begann damit, Heilmittel selber herzustellen aus dem einfachen Grund, als diese gar nicht erhältlich waren. Auf einer Reise nach Amerika hat er uns den Sonnenhut mitgenommen und ihn in ganz Europa als Echinaforce bekannt gemacht. Bioforce verarbeitet Frischpflanzen vorwiegend aus eigenem biologischen Anbau. Wo dies nicht geht, werden die Pflanzen intensiv untersucht und nur die Schadstoffarmsten ausgewählt (z.B. Ginseng). Weitere Informationen zu Heilpflanzen und Naturprodukten findet man im A.Vogel- Gesundheitsportal.
2.2.) Phytomed
Vor einigen Jahren hat die Firma beschlossen, alle Maschinen zur industriellen Verarbeitung von Heilpflanzen zu entfernen. Seither haben sie auf Handarbeit umgestellt und bieten nun Tinkturen von Frischpflanzen unter dem Namen mft-Urtinkturen in hoher Qualität an.
2.3.) Ceres
Ceres hat eine besondere Form der Verarbeitung von Frischpflanzen entwickelt, die sich durch hohe Wirksamkeit trotz sehr kleiner Gabe auszeichnet. Meist reichen 3x 5 Tropfen/ Tag, wo handelsübliche Extrakte 3x 15- 20 Tropfen/ Tag empfehlen.
Ihre spezielle Herstellungsweise ähnelt etwas einer homöopathischen Verarbeitung. Dadurch haben die Ceres- Extrakte eine etwas andere Wirkung als handelsübliche Extrakte. Die Beschreibung der Wirkungsweise findet man in Roger Kalbermattens Buch „Wesen und Signatur von Heilpflanzen“, herausgegeben im AT- Verlag.
Ich verschreibe gerne Ceres Tinkturen, da sie eine breite Anwendung erlauben und auch seelische Zustände ansprechen.
HIer geht es direkt zum Kompendium der Ceres- Heilmittel.
2.4.) Trifloris
Trifloris sind Heilpflanzen- Präparate, welche auf den Heilpflanzen- Experten Bruno Vonarburg zurückgehen. Es handelt sich hierbei um eine Kombination von Trituration (Verreibung mit Milchzucker) und Blütenessenz (Bachblüten). Durch dieses spezielle Verfahren dehnt sich der Anwendungsbereich der Heilpflanzen auch auf seelische Zustände aus. Die Trifloris- Essenzen werden bei der Schweizer Firma Herbamed im Kanton Bern hergestellt. Die Beschreibung der Wirkungsweise findet man in Bruno Vonarburgs Buch „Energetisierte Heilpflanzen“, herausgegeben im AT- Verlag. Triofloris Essenzen werden nur im Wildwuchs gesammelt und brauchen von allen Heilpflanzenanwendungen am wenigsten Ursprungsmaterial.
3) Andere Heilpflanzenpräparate
3.1.) Gemmo- Therapie
Gemmotherapie wurde vom Belgier Henry Pol (1918- 1988) entwickelt. Verwendet werden so genannte Meristeme, also noch in Teilung und Wachstum begriffene Pflanzenzellen. Diese sind in Knospen gehäuft vorhanden. Da es sich um sehr heikle Substanzen handelt, werden sie in einem schonenden Kaltwasser- Verfahren in einer Mischung aus Alkohol und Glycerin mazeriert (eingelegt). Schweizer Hersteller von Knospenmazeraten sind Spagyros, Schmidt- Nagel und Phytomed.
Gemmotherapie ist eine Akuttherapie. Die Mazerate wirken sehr schnell, aber nicht nachhaltig. Sie dienen vor allem dazu, am Anfang einer Therapie den Gesundungsprozess zu beschleunigen, oder in akuten Krankheiten schnell Linderung zu bringen.
HIer gehts zur Infobroschüre der Gemmotherapie von Heinrich Schwyter und Jacqueline Ryffel.
3.2.) Bachblüten
Bachblüten sind eine sehr feinstoffliche Anwendung und behandeln das Gemüt. Sie wurden durch den Arzt und Homöopathen Edward Bach (1886- 1936) entwickelt. Wie die Homöopathie war auch er der Ansicht, dass Krankheiten keinen materiellen Ursprung haben. Er meinte, sie seien das Ergebnis des Konflikts zwischen Vernunft und Seele. Seine Bachblüten- Essenzen beschrieb er in seinem Buch „Heilen Sie sich selbst“. Erst fünfzig Jahre nach seinem Tode wurde seine Lehre durch Mechthild Scheffer mit ihrem Buch „Die Original Bach- Blütentherapie“, Irisana, 1981, bekannt.
Als Bachblüten werden Blüten bezeichnet, die morgens ohne sie zu berühren gepflückt werden und acht Stunden in Quellwasser an der Sonne liegen. Darauf werden die Blüten, wieder ohne sie mit den Fingern zu berühren, aus dem Wasser entfernt. Das Blütenwasser wird mit Brandy konserviert. Es werden 38 Bachblüten unterschieden.
Die bekannteste Mischung aus Bachblüten heisst Rescue oder zu deutsch Notfalltropfen. Schweizer Hersteller von Bachblüten sind Phytomed, Horus, Phytodor, Swiss Flower Power oder Sunsar.
Hier mehr Informationen zu den einzelnen Bachblüten.
4) Weitere Produktegruppen
4.1.) Anthroposophische Heilmittel
Ich arbeite nicht nach anthroposophischen Grundsätzen, hierfür benötigt man eine lange und gründliche Ausbildung. Allerdings sind sehr gute Produkte auf dem Markt, die ich sehr gerne benütze. In der Schweiz ist es die Firma Weleda, in Deutschland die Firma Wala, welche anthroposophische Heilmittel herstellen und vertreiben.
4.2.) Spagyrik
Spagyrische Heilmittel sind das letzte Überbleibsel der „Alchemie“. Darunter versteht man das Studium von Chemie, Physik, Medizin, Astrologie und weiteres. Bekanntester Vertreter ist Theophrast von Hohenheim (1493–1541), besser bekannt unter dem Namen Paracelsus. Er hat leider wenig genaue Anweisungen hinterlassen. Heute werden meist Verfahren von Alchemisten aus dem 18.- 20. Jahrhundert angewendet. Die bekanntesten Alchemisten und in Klammern der heutige Hersteller: Zimpel (Staufen-Pharma, Spagyros, Heidak, Phytomed), Glückselig (Phönix, Heidak), Strathmeier (Bio- Strath), Albert Riedel alias „Frater Albertus“ (Aurora), Alexander von Bernus (Soluna).
Die Idee hinter einer spagyrischen Essenz ist das Trennen und wiedervereinigen. Gewonnen wird erst ein alkoholischer Extrakt, das Sulfur. Der Merkur erhält man durch Destillation, das Sal ist die verglühte Pflanzenasche. Sal, Sulfur und Merkur werden wiedervereinigt und so erhält man die spagyrische Essenz. Diese ist genauso ungiftig wie ein homöopathisches Heilmittel, was auch immer die Ausgangssubstanz war.
Jede Firma hat seine Spezialität, aber die Schweiz ist so etwas wie die Hochburg der Spagyrik. Schweizer Hersteller sind Heidak, Spagyros, Aurora und Phytomed.
Bei der Anwendung von spagyrischen Heilmitteln wird vor allem die Signatur der Pflanzen beachtet. Es werden Pflanzen und Mineralien verarbeitet. Oft werden Mischungen angeboten.
Hier etwas tiefere Information zum Thema.
4.3.) Schüssler Salze
1873 veröffentlichte der homöopathische Arzt Wilhelm Schüssler (1821–1898) die Arbeit über seine neue Heilweise. Ganz im Zeichen der damaligen Homöopathie lehnte er Hochpotenzen ab. Seine Mittel sollten sich von der Homöopathie unterscheiden, viel einfacher anzuwenden sein. Zu Lebzeiten beschrieb er 12 Salze, welche auch physiologisch im Körper vorkommen. Sie sollen die natürliche Wirkung der Minerale im Körper anregen.
Schüsslersalze werden in den Potenzen D3, D6 und D12 durch Verreibung mit Milchzucker hergestellt. Die Tabletten enthalten meistens als Füllmittel Stärke.
Unterdessen existieren zu den 12 Funktionsmitteln noch 15 Ergänzungsmittel und 7 Ergänzungsmittel nach Joachim Broy.
Ich habe gute Erfahrung mit Schüsslersalzen gemacht. Zudem sind die Mittel im Vergleich zu anderen Naturheilmitteln günstig, was sie grad noch einmal attraktiver macht. Schweizer Hersteller Phytomed, Schmidt- Nagel und Omida (gehört zur deutschen Schwabe- Pharma- Gruppe).
Anmerkung: Die Schweizer Gesetzgebung ist bei Schüsslersalzen anders als die Deutsche. In der Schweiz dürfen Minerale, so wie sie in der Natur vorkommen, verwendet werden, während in Deutschland nur reine Produkte (synthetischen oder natürlichen Ursprungs) verwendet werden dürfen.
Hier mehr Information zu den einzelnen Salzen.
4.4.) Sanum Heilmittel
Die Sanum- Heilmittel werden in Deutschland hergestellt und sind nun auch in der Schweiz über die Firma ebi-pharm erhältlich. Dr. Enderlein hat Anfang letzten Jahrhunderts die Entdeckung gemacht, dass sich im Blut von ihm benannte „Endobionten“ aufhalten. Das sind winzige Partikel, die sich aber zu Bakterien oder Pilzen entwickeln können und dann die Gesundheit beeinträchtigen. Diese Theorie ist bis heute umstritten. Dr. Enderlein hat darauf Bakterien und Pilze zu Heilmitteln verarbeitet. Diese sollen in der Lage sein, die im Blut entstandenen „Höherentwicklungen“ dieser Endobionten rückgängig zu machen. Als Diagnosemittel wird hauptsächlich die Dunkelfeldmikroskopie verwendet. Dabei wird ein Tropfen Blut unter dem Mikroskop betrachtet. Die von Dr. Enderlein entwickelten Heilmittel werden im zunehmenden Masse von vielen naturheilkundlich arbeitenden Ärzten angewandt. Die Firma Sanum wurde von Dr. Enderlein gegründet und besteht noch heute.
Hier zum Repertorium der Sanum- Heilmittel.