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Humoralmedizin – oder -pathologie

Humoralmedizin ist ein medizinisches System, das im Altertum entwickelt wurde.
„Humores“ heisst auf lateinisch „Säfte“. Gemeint ist die Vier- Säfte- Lehre, die sich von den vier Elementen ableitet:

Element

Saft

Charakter

Jahreszeit

Eigenschaft

Luft

Blut

Sanguiniker

Frühling

Feucht und warm

Feuer

Gelbe Galle

Choleriker

Sommer

Trocken und warm

Erde

Schwarze Galle

Melancholiker

Herbst

Trocken und kalt

Wasser

Schleim

Phlegmatiker

Winter

Feucht und kalt

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Gearbeitet wird vor allem mit den Eigenschaften. Ganz einfach ausgedrückt braucht eine Person, die einen Überschuss des Feuerprinzips hat (Eigenschaften trocken und warm), eine Therapie, die auf den Eigenschaften kalt und feucht beruht.
In den alten Heilpflanzenbüchern ist noch zu jeder Pflanze die Eigenschaften angeführt, sogar in welchem Grad sie feucht/trocken oder warm/kalt sind.
Der Begriff der „Säfte“ ist also nicht wörtlich zu nehmen, es geht mehr die Aufrechterhaltung einer gesunden Harmonie. Die Humoralmedizin ist also eine Medizin der Regulation.

Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Sicht auf die Verdauung. In der Humoralmedizin spricht man von Kochung. Wie das Wort schon andeutet, laufen diese Prozesse alle nur ab, wenn genügend Wärme vorhanden ist:

1. Kochung (Magen)
Einnahme der Nahrung und Verdauung bis der Nährstrom in die Leber gelangt. Diesen Saft kann man als Phlegma bezeichnen oder als noch nicht aufgeschlüsselte Nahrung.
2. Kochung (Leber)
Trennung von reinen in unreine Säfte (Abspaltung von gelber und schwarzer Galle).
3. Kochung (Zelle)
Die Zelle zieht die Nahrung an und macht aus einem fremden einen körpereigenen Stoff. Im so genannten Klärstrom werden Stoffe ausgeschieden.

Schärfen

Andere wichtige Aspekte innerhalb der Humoralmedizin sind die Schärfen. Heute würde man naturheilkundlich von Schlacken sprechen oder schulmedizinisch von ausscheidungspflichtigen Stoffen. Sind diese vermehrt vorhanden, so ist „Ausleitung“ die Therapie der Wahl.

Ersatzausscheidung

Wenn die Schärfen nicht auf physiologische Art den Körper verlassen können, kommt es zu Ersatzausscheidungen. Das sind allesamt krankhafte Vorgänge und gehen zurück, sobald der natürliche Ableitungsweg wieder frei und verfügbar ist. Beispiele sind Ekzeme oder rheumatische Beschwerden.

Umstimmung

Die groben Therapien von früher mit Provokation von Erbrechen, Durchfall, exzessive Blutnahme und andere hatten mit den Zweck, dass sich der Körper neu orientiert. Ziel der Umstimmung ist eine dauerhafte Veränderung. Nehmen wie als Beispiel den Bluthochdruck. Die Schulmedizin heilt nicht, sondern verschreibt auf Lebenszeit Medikamente. Eine Umstimmungstherapie hätte hier den Zweck, den Blutdruck dauerhaft auf einem niedrigen Niveau einzupendeln, ohne dass weiter Medikamente gebraucht würden.

Plethora

Das ist ein Zustand von zu wenig Spannkraft in der glatten Muskulatur. Mit betroffen ist das venöse System, denn Venen werden durch glatte Muskulatur bewegt. Das führt zu Stauungen, vor allem im Bauchraum. Die daraus entstehenden Krankheitserscheinungen sind vielfältig.

Irritabilitätslehre

Die Irritabilitätslehre von John Brown (1735- 1788) ist auch eine Form, den gesamten Organismus zu betrachten. Es geht um die Eigenschaft des Körpers, auf Reize zu reagieren. Ein Stheniker reagiert zu stark und muss deshalb beruhigt werden während ein Astheniker zu schwach reagiert und daher eher angeregt werden sollte.

Augen- oder Irisdiagnose

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Irisdiagnose analysiert die Iris, während die Augendiagnose auch das Augenumfeld mit betrachtet. Mir ist deshalb der Ausdruck Augendiagnose lieber.

Die Irisdiagnose wurde von Ärzten im 19. Jahrhundert gefunden und seither immer weiterentwickelt, hat aber nie eine schulmedizinische Anerkennung erfahren. Das passiert allerdings mit fast allen Methoden, die einer persönlichen Interpretation des Arztes bedürfen.

Augen sind der grösste Anteil Bindegewebe, das ausserhalb des Körpers sichtbar ist. Es gibt viele Nervenendigungen und auf der Iris kann das Abbild der Organe (Reflexzonen) in dem Zustand sehen, wie sie bei der Geburt bereits festlagen. Das gibt uns die Möglichkeit, etwas über die Konstitution des Menschen zu erfahren. Wie ist seine Reaktionsfähigkeit, wie belastbar ist er sowie Tendenzen zu Über- oder Unterfunktion von Organen. Über akute Erkrankungen kann man eigentlich keine Aussagen machen.

Die Aussagen sind sehr grundsätzlich und daher von wenig Aussagekraft, wenn man eine konkrete Diagnose erwartet. Für mich als Naturheilpraktiker sind die Angaben aber sehr nützlich, weil sie mir zeigen, wo ich mit der Therapie ansetzen muss.

Persönlich wichtig ist mir, Aussagen über Organe nur dann in die therapeutischen Überlegungen einzubeziehen, wenn sie von anderer Seite gestützt werden, das heisst durch Aussagen des Patienten oder durch eine andere Untersuchungsmethode.

Ausleitende Verfahren

Schröpfen – Petechiale Saugmassage (PSM)

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Schröpfen ist in erster Linie eine Reflexzonenbehandlung. Durch das Aufbringen eines Schröpfkopfes wird die Haut in das Schröpfglas eingezogen. Der Effekt ist der Gleiche wie beim Schmusefleck. Es bleibt für ein bis zwei Tage eine Rötung zurück. Die Wirkung kommt über die Mehrdurchblutung eines bewusst gewählten Hautareals. Über die Reflexzonen wird eine gezielte Wirkung auf das zugehörige innere Organ ausgeübt. Schröpfen zählt auch zu den so genannten Ausleitungsverfahren. Das betroffene Gebiet wird dazu angeregt, Schlackenstoffe zu mobilisieren, damit sie ausgeschieden werden.
Je grösser das behandelte Gebiet, desto grösser die Wirkung auf den ganzen Organismus.


Schröpfen ist selten eine Einzeltherapie. Meistens wird sie im Rahmen eines Therapiekonzeptes als Begleittherapie eingesetzt.
Beispielsweise bei Rückenschmerzen, Atmungsbeschwerden (auch Asthma), Migräne, Rheuma, Stärkung einzelner Organe (Lungen, Nieren, Magen etc.), und so weiter.

Schröpfkopfanwendung
Die Schröpfkopfbehandlung erfolgt entweder durch einzelne Schröpfköpfe, die an einer bestimmten Stelle angelegt werden oder in Form der Schröpfkopfmassage, wo der angesaugte Schröpfkopf über die Haut gezogen wird.
Schröpfkopfmassage eignet sich gut bei Orangenhaut oder zur Stärkung der Nerven.
Beide Anwendungen sind gefahrlos, es bleiben auch keinerlei Zeichen auf der Haut zurück.
Ich wende das so genannte trockene oder unblutige Schröpfen an, welches im Unterschied zum blutigen Schröpfen die Haut nicht verletzt.

PSM (Petechiale Saugmassage)
Ich verfüge über ein Gerät, welches nach dem gleichen Prinzip arbeitet, nämlich über das Ansaugen der Haut und damit einer Förderung der Durchblutung in diesem Abschnitt. Vergleichbar mit der Schröpfkopfmassage wird der saugende Handgriff über die Haut gezogen. Normalerweise wird über dem gesamten Rücken gearbeitet, welcher dadurch errötet. Über die Unterschiede der Rötung kann man zusätzlich eine Aussage machen über den Zustand von inneren Organen. Auf diese Weise benutze ich das Gerät auch als Diagnosewerkzeug.
Erklärung zum Namen:
Das Wort „Petechial“ kommt daher, dass kleine geplatzte Äderchen auf der Haut Petechien genannt werden. Ist ein inneres Organ am Arbeiten, also nicht in bester Form, so können die Blutgefässe in der Unterhaut über dem Organ ausgeweitet sein, um das Organ mit mehr Blut zu versorgen. Gleite ich mit meinem Gerät über so einen Bereich, dann werden die roten Blutkörperchen aus den geweiteten Adern gesaugt (Geweitet heisst auch, dass sie durchlässiger sind), was von aussen aussieht wie ein geplatztes Äderchen, also wie Petechien. In Wirklichkeit sind es aber nur die herausgesogenen Blutkörperchen, die nach ein bis zwei Tagen wieder vom Körper resorbiert werden. Nach wenigen Anwendungen wird die Haut weniger rot was darauf hinweist, dass sich die Situation im Organ und in den Blutgefässen verbessert hat

Baunscheidtieren

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Baunscheidtieren ist vor allem eine Reflexzonenbehandlung. Die Haut wird lokal durch feine Einstiche und nachfolgendem Auftragen eines speziellen Öls sanft gereizt. Sie wird auch als „Akupunktur des Westens“ genannt.

Baunscheidtieren zählt zu den so genannten Ausleitungsverfahren. Das betroffene Gebiet wird dazu angeregt, Schlackenstoffe zu mobilisieren, damit sie ausgeschieden werden. Das ist aber nicht die einzige Wirkung. Durch die Nadeln und das Öl wird die Haut überwärmt, was über die Reflexzonen die inneren Organe anregt.

Je grösser das behandelte Gebiet, desto grösser die Wirkung auf den ganzen Organismus.

Das Baunscheidt- Verfahren wird nach seinem Erfinder Carl Baunscheidt (1809-1873) benannt. Als er eines Nachmittags in seiner Gartenlaube einnickte und darauf seine Hand von zahlreichen Mücken gestochen wurde, bemerkte er, dass seine Gichtschmerzen in der Hand verschwunden waren. Aus diesem Erlebnis baute er ein Gerät, welches er „Lebenswecker“ nannte und welches in der Lage war, Mückenstiche nachzuahmen.

Baunscheidtieren ist selten eine Einzeltherapie. Meistens wird sie von mir im Rahmen eines Therapiekonzeptes eingesetzt.

Die Hauptanwendung liegt im chronischen Bereich, und davon vor allem beim rheumatischen Formenkreis. Anwendungen werden in der Regel wöchentlich wiederholt.

Die künstlich erzeugte Reizung und Schwellung ist in jedem Fall nur vorübergehend. Nach spätestens zwei Tagen ist nichts mehr davon zu sehen.

Methoden mit Reflexzonen

Die Theorie über die Reflexzonen ist noch nicht bis ins Detail bekannt. In der modernen Medizin erhielt ein Teil der Erklärungsmuster als „Head’sche Zonen“ oder moderner ausgedrückt als „vegetativer Reflexbogen“ Einzug in medizinische Lehrmittel. Andere Erklärungsmuster finden wir in alter europäischer oder chinesischer Literatur.

OhrakupunkturBild

„Akupunktur“ muss man in Anführungs- und Schlusszeichen setzen, weil diese Methode vom französischen Arzt Dr. Paul Nogier (1908- 1996) 1956 entwickelt wurde und nicht, wie der Name suggeriert, in China. Es ist eine weitere Methode, die mit Reflexpunkten arbeitet und nicht mit (chinesischen) Meridianen. Die Vorstellung geht davon aus, dass man mit geeigneter Stimulation am Ohr einen Effekt auf fast alle Teile des Körpers ausüben kann. Vergleichbar der Fussreflexzonenmassage. auch unter dem Namen „Auriculo- Therapie“ bekannt.

In der Naturheilkunde wurde das Konzept von Dr. Niels Krack uns später von Günter Lange geprägt, welche ein ganzheitliches Konzept daraus machten. Diese Art der Ohrakupunktur unterscheidet sich wesentlich von der Art, wie sie heute von Ärzten praktiziert wird. Der heutige Vertreter dieser Methode, der an dieser Tradition festhält ist Michael Noack, der in Berlin praktiziert. Ich habe bei ihm gelernt.

Die Methode wird selten als Einzeltherapie eingesetzt, sie unterstützt das Therapiekonzept. Die Ohrakupunktur kann auch bei so genannten „Therapieblockaden“ eingesetzt werden, also dann, wenn sich der Behandlungsverlauf mit einer anderen Methode ins Stocken geraten ist. Bekannt ist die Ohrakupunktur auch für die Suchtbehandlung.

Augendiagnose(Verweis)

PSM (Petechiale Saugmassage)(Verweis)

Segementdiagnose (Verweis)

Antlitzdiagnose (Verweis)

Unterstützende Verfahren

Wickel

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Wickel, Umschläge oder Kompressen werden richtig angewendet auch heute gerne wieder in Spitälern gebraucht. Ihre Wirksamkeit ist unbestritten. Mit heutigen Materialien sind sie auch sehr leicht anzuwenden.


Wickel werden meist als sehr wohltuend empfunden. Wickel wirken über Reflexzonen auf innere Organe. Bei einer Wickelanwendung wird ein Wirkstoff so auf ein Hautareal angebracht, dass er über längere Zeit dort einwirken kann. Gezielte Erwärmung oder Abkühlung eines Hautareals.

Mit Wickel kann man eine Ausleitung oder Entgiftung erzielen. Wickel sind sowohl bei akuten wie chronischen Zuständen sehr breit einsetzbar. Die Anwendungen können problemlos zuhause durchgeführt werden

Persönlich verwende ich ausschliesslich natürliche Inhaltsstoffe, welche sich in der Naturheilkunde bewährt haben. Wickel wirken manchmal erstaunlich effizient und werden daher meist unterschätzt. Ein Kohlwickel beispielweise bringt einen verstauchtes Gelenk über Nacht zum abschwellen. Ein temperierter Johanniskrautölwickel kann bei Neuralgien, Rückenschmerzen und Einschlafschwierigkeiten eingesetzt werden, eine Heublumenkompresse bei Muskelverspannungen oder ein warmes Leinsamenpäckchen bei Stirnhöhlenentzündung.

Kneippen (Hydro- oder Wassertherapie)

Bekannt auch als Kneippen, hat es der gleichnamige Pfarrer Sebastian Kneipp (1821- 1897) wie kein anderer verstanden, diese alte Therapieform bekannt zu machen.
Ich baue gerne Elemente aus seiner Wassertherapie ein, weil sie einfach durchzuführen sind und gut zuhause ausgeführt werden kann.


Der durch das Wasser erzeugte Kältereiz entfaltet seine Wirkung am Ort oder bei grossflächiger Anwendung am gesamten Körper. Es handelt sich hierbei um gezieltes Abspritzen mit Wasser. Ursprünglich mit der Giesskanne gibt es heute Aufsätze, welche es erlauben, die Anwendungen selbständig zuhause in der eigenen Dusche durchzuführen. Weiter werden Waschungen, Bäder oder feuchte Wickel eingesetzt.

Ziel ist es immer, einen Reiz zu setzen, worauf der Körper mit seiner Gegenreaktion eine Erwärmung schafft. Es wird kaltes Wasser oder abwechselnd kaltes und warmes Wasser verwendet. Kneippen wird gleichwohl als Therapie wie auch als Gesundheitsvorsorge geschätzt.

Kneippen ist selten eine Einzeltherapie. Meistens wird sie im Rahmen eines Therapiekonzeptes als Begleittherapie eingesetzt. Sie stimuliert das Immunsystem, hilft aber auch, Blockaden in einzelnen Organen zu lösen. Beispielsweise haben Armgüsse eine gute Wirkung bei Bluthochdruck.

Die Wirkung der Kneipp’schen Anwendungen sind belegt und grundsätzlich als hoch einzustufen. Meist ist es hilfreich, die Anwendungen über einen längeren Zeitraum zu wiederholen. Geht man korrekt vor, wird der Kältereiz gut vertragen und die wohltuende Wirkung ist unmittelbar und deutlich zu spüren.

Untersuchungsmethoden

Gespräch

BildFür mich steht an erster Stelle steht immer das persönliche Gespräch. Die eigentlichen Beschwerden werden sehr genau und auch auf ihre Modalitäten hin abgefragt. Damit erfahre ich, wie sich die Beschwerden bei der betreffenden Person äussern. Denn es reicht in der Naturheilkunde nicht, die Krankheiten benennen zu können. Ich setze mehr Gewicht in die Beschreibung der Symptome und wie der Mensch damit umgeht, das heisst, wie er darauf reagiert. Viele Äusserungen, die wir als Krankheitssymptome ansehen, sind eigentlich der Versuch des Körpers, sich selber zu heilen. Diese Äusserungen gilt es wann immer möglich zu unterstützen.

Wichtig ist die Ermittlung der Konstitution. Diese ergibt sich aus gezielten Fragen in Verbindung mit der anderen Untersuchungsmethoden, vor allem der Augendiagnose.

Allfällige schulmedizinische Diagnosen beziehe ich natürlich mit ein. Im Gegenteil, die sind sogar sehr nützlich, denn über die präzisen Methoden der Schulmedizin verfüge ich nicht. Naturheilkunde sieht den Körper als Ganzes, Untersuchungsergebnisse sind entsprechend allgemeiner Natur.

Körperliche Untersuchung

Jede Krankheit äussert sich bei jedem Menschen in einer anderen Form. Daher ist es mir sehr wichtig, genau hinzuschauen. Grundsätzlich gibt es wenige speziell naturheilkundliche Untersuchungen, die von der normalen ärztlichen Untersuchung abweichen.

Pulsdiagnose

Pulsdiagnose ist immer eine Momentaufnahme, denn der Puls ändert sich sehr schnell. Gleichzeitig kann man aber doch gewisse Anhaltspunkte auf länger dauernde Zustände finden. Wichtig ist bei mir erst einmal die ganz grundsätzliche Deutung des Pulses gegenüber dem Menschen, der vor mir ist. So ist ein schwacher Puls bei jungen Personen gegenüber älteren Patienten ganz anders zu werten.

Ich stütze mich aber nicht so stark auf den Puls wie das die Vertreter der chinesischen Medizin tun.

Zungendiagnose

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Früher haben auch Mediziner in Europa die Zunge betrachtet, aber der grösste Teil dieses Wissens ist nicht mehr vorhanden, während die chinesische Medizin die Zungendiagnose sehr gut beherrscht. Daher habe ich mein Wissen über die Zungendiagnose von der chinesischen Medizin abgeleitet.

Die Zunge mit ihrem Belag ändert sich, aber das dauert einige Zeit. Man erkennt daher Krankheitszeichen, die sich langsam bis mittelschnell entwickeln. Über Reflexzonen lassen sich Aussagen über bestimmte Organe, vor allem Organsysteme machen.

Darüber hinaus gibt die Zunge wertvolle Hinweise über Erhitzung, Verkühlung oder so genannte „Verschleimung“ des Organismus oder Teilen davon.

Regulationsdiagnose nach F.A.Popp

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Die Regulationsdiagnose geht auf den Physiker Fritz Albert Popp zurück, welcher in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts Biophotonen untersuchte. Er fand heraus, dass in jeder menschlichen Zelle 100'000 chemische Reaktionen pro Sekunde ablaufen. Über das Licht (Biophotonen) werden diese reguliert. Für die Diagnose wird die Leitfähigkeit der Haut gemessen, da herausgefunden wurde, dass diese sich ähnlich verhält. Auf diese Weise kann die Grundregulation des Körpers gemessen werden.

Wie jede Messung am lebenden Organismus unterliegt sie den Biorhythmen, also täglichen Schwankungen. Dennoch ist eine Messung, und vor allem die Vergleichsmessung während der Therapie, sehr aufschlussreich. Auf diese Weise kann der Behandlungsfortschritt gemessen werden.

Segmentdiagnose

Man prüft alle Wirbel des Rückens auf Druckempfindlichkeit. Tritt Schmerz auf beim Drücken, geht man davon aus, dass das Organ in diesem Segment belastet ist.

Antlitzdiagnose

Einige Zeichen sieht man im Gesicht. Das sind Farben, Flecken, aber auch kleine Schwellungen oder Abdunkelungen. Diese Zeichen nehme ich nie alleine für sich, sondern nur wenn sie mindestens durch eine andere Methode bestätigt werden.

Ich möchte betonen, dass es sich bei der Antlitzdiagnose nicht um die Diagnose der Gesichtszüge handelt. Es geht hier nicht um eine Erkennung von Menschentypen.

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Traditionelle Harndiagnose

Schon seit altes her wird der Harn für Diagnosezwecke verwendet. Als Harnschau bekannt wurde der Urin auf Farbe, Geruch und Geschmack geprüft. Erst Mitte des 19. Jahrhundert rückten chemische Untersuchungen in den Mittelpunkt. Meine Harndiagnose setzt ungefähr an diesem Punkt ein. Die Aussagen sind eine Mischung aus chemischer Analyse, die es ja im Altertum nicht gab, und der traditionellen Sichtweise, welche grob die Funktion der Organe begutachtet.

Auf diese Weise habe ich einen schnellen und kostengünstigen Test zur Hand, der eine gute Aussagekraft hat für meine Behandlungsweise. Gleichzeitig erlaubt diese Analyse den Behandlungsfortschritt objektiv zu messen. Innerhalb der Harndiagnose gibt es zwei Testmethoden:

Uricolor- Test:

Dieser Test gibt Aufschluss über den Zustand von Leber, Blase, Niere und Darm.

Schwenk- Test:

Erlaubt eine erweiterte Aussage zum Uricolor- Test, ist aber auch etwas aufwändiger. Vor allem lassen sich die Ergebnisse besser differenzieren als beim obigen Test. Die Analyse erweitert die Aussage um Störungen von Herz und Bauchspeicheldrüse.

Combur:

Die Harndiagnose erweitere ich um einen heutigen Standardtest, wo dies notwendig erscheint.

Labordiagnose

Als sinnvolle Ergänzung sehe ich je nach Beschwerdebild:

- Haarmineral- Analyse

- Dunkelfeldmikroskopie

- Austestung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten

- Allergietest

Augen- oder Irisdiagnose (Verweis)

Ohrakupunktur (Verweis)

Schröpfen - Petechiale Saugmassage (PSM) (Verweis)